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German translation: auf vernüftige/angemessene Weise zur Überzeugung kommen
10:27 Feb 13, 2017
English to German translations [PRO] Law/Patents - Law: Patents, Trademarks, Copyright / Zivilklage/Pharmabranche
English term or phrase:form a good faith basis for believing
Krankenkasse A also lacked the facts and information necessary to *form a good faith basis for believing* that any legal violations had occurred, including the amounts of payments made from Pharmakonzern 1 to Pharmakonzern 2 under the Co-Promotion Agreement.
Tue mich gerade etwas schwer mit gutgläubig glauben oder in gutem Glauben glauben.
Fällt jemandem adhoc eine schöne Formulierung dafür ein?
Explanation: ”good faith“ bedeutet hier m.M. nach, dass jemand sich mach besten Kräften um etwas bemüht hat (make all reasonable efforts)
"Krankenkasse A standen keinerlei Tatsachen und Informationen zur Verfügung, aufgrund derer sie auf vernünftige/angemessene Weise zur Überzeugung hätte kommen können, dass ..."
C) Vielleicht hat einer von euch mal Law & Order gesehen? Da werden teilweise Beweise aus dem Verfahren geschmissen, da sie Teil einer unlawful search and seizure nach dem 4th Amendment waren. Es gibt hier eine Good-Faith-Ausnahme: "If officers had reasonable, good faith belief that they were acting according to legal authority" https://www.law.cornell.edu/wex/good_faith_exception_to_excl...
Also Beweise sammeln in Treu und Glauben, dass die Beweisführung selbst im Einklang mit stehendem Recht war.
Dieselbe Formulierung wie in deinem Fall beim "good faith" bei Zeugen: "When an attorney cross-examining a reputation witness has a good faith basis to believe that rumors are circulating in the community concerning the prior conduct of the fact witness whose character has been testified about, the attorney should be allowed to inquire into the reputation witness' level of knowledge of these rumors." https://www.wcl.american.edu/pub/journals/evidence/commentar...
Das hat mit "gutem Glauben" i.e.S. wenig zu tun; es geht darum, dass es aussagekräftige/stichhaltige Beweise oder Anhaltspunkte dafür gibt, dass der Anwalt davon weiß.
Ich versuchs noch einmal in drei Punkten zu erklären, weil ich meine, dass ich das gestern Abend wohl nicht gut genug dargelegt habe.
A) Das doppelt-gemoppelt hatte Rolf schon angesprochen.
B) Dazu kommt, was ich gestern als Sinnverdrehung ansprach: Du bist normalerweise z.B. bei einem gutgläubigen Erwerb nach BGB-Deutsch in gutem Glauben, dass keine Rechtsverletzungen bei dem Geschäft begangen wurden. Zu sagen, du wärest in gutem Glauben, dass Rechtsbrüche begangen wurden, klingt für mich - entschuldigt die Formulierung - wie eine Pervertierung des Bona-Fide-Prinzips. Gutglaubensschutz ist Vertrauensschutz. In Rolfs Beispiel bezieht sich "gutgläubig" auf das Vertrauen, dass kein Diebesgut vorhanden ist, wenn ich die Garage bereitstelle - ich vertrau doch nicht auf die Unrechtmäßigkeit des Geschäftes, da liegt doch nachher alles in der Argumentation quer. Deshalb sagte ich "in letzter Konsequenz bösglaubig": Die Kombination von gutgläubig und Verletzung halte ich für nicht tragbar.
"Dass der Krankenkasse zum damaligen Zeitpunkt gar nicht bekannt sein konnte"
Das steht nicht im AT. Im AT steht, dass es ihr nicht bekannt WAR. Ob es ihr hätte bekannt sein können oder gar müssen, ist aus dem AT-Schnipsel gar nicht zu erkennen, aber genau das ist der juristische Knackpunkt.
"Das kann man nicht mit "gutgläubig" umsetzen - verkehrt doch völlig den Sinn des Wortes. Die wären dann in letzter Konsequenz 'bösgläubig'"
Ok, gutgläubig passt nicht so recht ("Ich wusste nicht, dass der Mann, dem ich eine Garage zum Abstellen von Kisten vermietet habe, ein vorbestrafter Einbrecher war. Also gab es keinen Grund zu der <s>gutgläubigen</s> Annahme, dass in den Kisten Diebesgut war.")
Aber natürlich hätte die KK auch bösgläubig handeln können. Was wäre, wenn sie Informationen (oder Indizien) für unrechtmäßige Geschäfte gehabt hat, aber absichtlich die Augen davor verschlossen hat und nun das arme, gutgläubige Opfer spielt? Alles eine Frage des Kontexts.
Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ich glaube genau dieser Gedanke spukte bei mir im Hinterkopf und hat verursacht, dass mir die ganzen Treu-und-Glauben-Formulierungen nicht gefallen haben. Egal wie ich es gedreht und gewendet habe. Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag.
"gutgläubig davon auszugehen" oder "gutgläubige Annahme" (wenn Annahme nicht "Erwerb" bedeutet) ist für mich doppelt-gemoppelt, da z.B. ein gutgläubiger Erwerb in der Annahme der Rechtmäßigkeit des Geschäftes begründet liegt.
Außerdem geht es hier nicht um die Rechtmäßigkeit eines Geschäftes, sondern das Gegenteil ist der Fall: Dass der Krankenkasse zum damaligen Zeitpunkt gar nicht bekannt sein konnte, dass Verletzungen vorlagen. Das kann man nicht mit "gutgläubig" umsetzen - verkehrt doch völlig den Sinn des Wortes. Die wären dann in letzter Konsequenz "bösgläubig" (siehe auch deine andere Frage: http://www.proz.com/kudoz/english_to_german/law_patents_trad... ).
Hier heißt es schlicht, dass es der Krankenkasse aufgrund des Fehlens relevanter Informationen nicht möglich war, eine Kenntnis etwaiger Rechtsbrüche zu erlangen und deshalb hat sie auch nichts verschwiegen.
Ja, hatten. Ich hatte es vorher verbal gelöst wie du, fand das aber irgendwie noch umständlicher. Ich muss es noch ein paar Mal lesen, denke ich. Danke jedenfalls.
Überdies verfügte KK A nicht über Faktenkenntnisse, auf deren Basis sie gutgläubig hätte davon ausgehen können, dass Rechtsverletzungen stattgefunden HATTEN ...
Krankenkasse A lagen auch nicht die erforderlichen Fakten oder Informationen vor, um eine Grundlage für die gutgläubig Annahme zu schaffen, dass Rechtsverletzungen stattgefunden haben, die u. a. die Zahlungen von 1 an 2 im Rahmen der Co-Promotions-Vereinbarung betreffen.
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Answers
8 hrs confidence:
... nach Treu und Glauben anzunehmen, dass....
Explanation: übliches Juristendeutsch
Bernie Graezer, MLaw UZH (X) Switzerland Local time: 12:13 Native speaker of: German
Notes to answerer
Asker: Ja, danke, aber ich wollte "form a .....basis" etwas deutlicher transportieren. Den Grundsatz von Treu und Glauben kenne ich schon, trotzdem danke!
Asker: Siehe Diskussionsbereich und 2. Antwort, die Idee von Treu-und-Glauben passt hier nicht.
auf vernüftige/angemessene Weise zur Überzeugung kommen
Explanation: ”good faith“ bedeutet hier m.M. nach, dass jemand sich mach besten Kräften um etwas bemüht hat (make all reasonable efforts)
"Krankenkasse A standen keinerlei Tatsachen und Informationen zur Verfügung, aufgrund derer sie auf vernünftige/angemessene Weise zur Überzeugung hätte kommen können, dass ..."
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