Tingplatz

German translation: Versammlungsplatz der alten Germanen

GLOSSARY ENTRY (DERIVED FROM QUESTION BELOW)
German term or phrase:Tingplatz bzw. Thingplatz
Selected answer:Versammlungsplatz der alten Germanen
Entered by: Gely

21:35 Sep 2, 2005
German language (monolingual) [PRO]
Science - Archaeology
German term or phrase: Tingplatz
Könnte jemand von Euch mir sagen, was Tingplatz genau bedeutet bzw. woher das Wort stammt? Vielleicht ist es ein Megalithenbau, eine runde Platz, ein Ort, wo sich ein Rat oder ähniliches versammelte... Danke im voraus
Gely
Spain
Local time: 18:25
Versammlungsplatz
Explanation:
leider ist unter Google nicht viel zu finden, aber vielleicht hilft es dir trotzdem...

Tingplätze galten unseren heidnischen Vorfahren als geheiligte religiöse Plätze. Ähnlich wie bei den Kelten galten auch bei den Wikingern Plätze in der Natur als geheiligt, als natürliche Tempel.
http://www.metal.de/stories.php4?was=story&id=60

Und fünftens wünsch ich mir einen Tingplatz, wo meine Freunde sich einmal in der Woche versammeln. Bei den alten Germanen war das unter einem Baum, es könnte aber auch auf einem Boot sein oder an einem mythischen Ort, der sich ständig verändert
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump...

... Er diente als Platz für Spiele und Lagerfeuer. Man nannte damals so einen "Versammlungsplatz" auch einen "Tingplatz"...
http://www.freudensee.de/foto_alt.htm

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Note added at 21 mins (2005-09-02 21:57:26 GMT)
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Also doch, wenn man die Schreibweise etwas ändert (Thingplatz), wird man schon viel fündiger ;-)

Eröffnet wurde das Thing durch einen religiösen Akt - schliesslich hatte das Recht bei den Germanen sakralen Charakter. In heidnischen Zeiten wurde dabei eine Felswand oder ein Stein geweiht. Denn der Thingplatz war ein heiliger Ort, den man sorgfältig ausgewählt hatte. Skandinavische Thingstätten wie die Felsarena Thingvellir in Island oder die Grabhügel von Gamla Uppsala in Schweden zeichnen sich durch einen besonderen mystischen Reiz aus, und auch Schweizer Landsgemeindeorte strahlen eine besondere Kraft aus.

An die Stelle des heidnischen Rituals ist bei der Schweizer Landsgemeinde ein kirchlicher Gottesdienst getreten. Bezeichnenderweise wurde in der Innerschweiz aber am Landsgemeindesonntag eine Messe ohne Predigt abgehalten. Anstelle des Pfarrers hielt der Landamman eine Ansprache und mahnte das Volk an seine Pflichten und Rechte.
http://www.asatru.ch/5/thing.php

... sondern zusätzlich neben einem altgermanischen Thingplatz (Gerichts- und Versammlungsplatz der Germanen, auf dem Thing wurden alle wichtigen Entscheidungen getroffen). Der Ort des Thingplatzes ist mit Sicherheit bewusst an die Ley-Linie gesetzt worden, um die Entscheidungen, die auf dem Thing getroffen wurden, weit ins Land zu tragen. Auch wurde dadurch sichergestellt, das die Energien des Landes am Thing teilnahmen.
http://www.landschaftstempel.de/LEY-LI_1/LEY-LI_1/body_ley-l...


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Note added at 24 mins (2005-09-02 22:00:42 GMT)
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Als Ding (auch, historisierend: Thing , germanisch, altnordisch und neuisländisch : Þing , interskandinavisch : Ting ) wurden Volks- und Gerichtsversammlungen nach dem alten germanischen Recht bezeichnet. Die deutsche Bedeutung von Ding (und englisch: thing ) als Sache leitet sich von der dort behandelten Rechtssache ab (vgl. auch lat. 'res publica ' (Staat ); 'res' = 'Sache'). Der Ort oder Platz an dem eine solche Versammlung abgeahlten wurde heißt Thingstätte .
http://mittelalter.geschichtetoday.de/Thing
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Leyal
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Danke Euch sehr! Mit "th" klappt ja die Suche in Wörterbüchern.
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2 +13Versammlungsplatz
Leyal


  

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Versammlungsplatz


Explanation:
leider ist unter Google nicht viel zu finden, aber vielleicht hilft es dir trotzdem...

Tingplätze galten unseren heidnischen Vorfahren als geheiligte religiöse Plätze. Ähnlich wie bei den Kelten galten auch bei den Wikingern Plätze in der Natur als geheiligt, als natürliche Tempel.
http://www.metal.de/stories.php4?was=story&id=60

Und fünftens wünsch ich mir einen Tingplatz, wo meine Freunde sich einmal in der Woche versammeln. Bei den alten Germanen war das unter einem Baum, es könnte aber auch auf einem Boot sein oder an einem mythischen Ort, der sich ständig verändert
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump...

... Er diente als Platz für Spiele und Lagerfeuer. Man nannte damals so einen "Versammlungsplatz" auch einen "Tingplatz"...
http://www.freudensee.de/foto_alt.htm

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Also doch, wenn man die Schreibweise etwas ändert (Thingplatz), wird man schon viel fündiger ;-)

Eröffnet wurde das Thing durch einen religiösen Akt - schliesslich hatte das Recht bei den Germanen sakralen Charakter. In heidnischen Zeiten wurde dabei eine Felswand oder ein Stein geweiht. Denn der Thingplatz war ein heiliger Ort, den man sorgfältig ausgewählt hatte. Skandinavische Thingstätten wie die Felsarena Thingvellir in Island oder die Grabhügel von Gamla Uppsala in Schweden zeichnen sich durch einen besonderen mystischen Reiz aus, und auch Schweizer Landsgemeindeorte strahlen eine besondere Kraft aus.

An die Stelle des heidnischen Rituals ist bei der Schweizer Landsgemeinde ein kirchlicher Gottesdienst getreten. Bezeichnenderweise wurde in der Innerschweiz aber am Landsgemeindesonntag eine Messe ohne Predigt abgehalten. Anstelle des Pfarrers hielt der Landamman eine Ansprache und mahnte das Volk an seine Pflichten und Rechte.
http://www.asatru.ch/5/thing.php

... sondern zusätzlich neben einem altgermanischen Thingplatz (Gerichts- und Versammlungsplatz der Germanen, auf dem Thing wurden alle wichtigen Entscheidungen getroffen). Der Ort des Thingplatzes ist mit Sicherheit bewusst an die Ley-Linie gesetzt worden, um die Entscheidungen, die auf dem Thing getroffen wurden, weit ins Land zu tragen. Auch wurde dadurch sichergestellt, das die Energien des Landes am Thing teilnahmen.
http://www.landschaftstempel.de/LEY-LI_1/LEY-LI_1/body_ley-l...


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Als Ding (auch, historisierend: Thing , germanisch, altnordisch und neuisländisch : Þing , interskandinavisch : Ting ) wurden Volks- und Gerichtsversammlungen nach dem alten germanischen Recht bezeichnet. Die deutsche Bedeutung von Ding (und englisch: thing ) als Sache leitet sich von der dort behandelten Rechtssache ab (vgl. auch lat. 'res publica ' (Staat ); 'res' = 'Sache'). Der Ort oder Platz an dem eine solche Versammlung abgeahlten wurde heißt Thingstätte .
http://mittelalter.geschichtetoday.de/Thing

Leyal
Local time: 18:25
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Danke Euch sehr! Mit "th" klappt ja die Suche in Wörterbüchern.

Peer comments on this answer (and responses from the answerer)
agree  Kim Metzger: Der Dingplatz war mit Pflöcken und Schnüren abgegrenzt, zu Beginn der Sitzung wurde das Schweigegebot verkündet.http://heiku_berlin_kreuzberg1.20six.de/zender
6 mins
  -> danke - ich finde insbesondere den letzten Link sehr interessant...

agree  Marian Pyritz: Thing = die Recht sprechende Versammlung
18 mins
  -> danke

agree  ------ (X)
36 mins
  -> danke

agree  Ryszard Jahn: neuere und traurigere Verwendung z.B. Das “Dingspiel” (Nazi-Ideologie)
38 mins
  -> danke

agree  Peter Gennet: http://www.thingplatz-gulde.de
45 mins
  -> danke

agree  Oliver Annacker
1 hr
  -> danke

agree  Maja Matic
2 hrs

agree  langnet
3 hrs

agree  Geneviève von Levetzow: Stor*ting*et heißt das Parlament in Norwegen
3 hrs

agree  Susanne Rosenberg: Ja, Geneviève, wir Skandinavier haben das "Ting" nicht abgeschafft, nur etwas abgewandelt ("Folketing" = dän. Parlament, "tinghus" = Gerichtsgebäude, "tinglyse" = ins Grundbuch eintragen (ursprüngl. "auf dem Thing ans Licht bringen/verkünden") :-)
11 hrs

agree  Klaus Herrmann: Ich kannte es bisher nur mit TH, aber ich bin ja auch Anhänger der alten Rechtschreibung :)
12 hrs

agree  Steffen Walter: http://de.wikipedia.org/wiki/Thing
12 hrs

agree  Harry Bornemann: Recht und Mystik sind bei uns auch heute noch nahe Verwandte ;-)
12 hrs
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